Grußwort vom Hildesheimer Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer

Endlich stehen die Türen des Mariendoms zu Hildesheim wieder offen! Ich freue mich, dass die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen nun abgeschlossen sind.

Der Dom ist für die Stadt von immenser Bedeutung. Hier liegt der Ursprung der Hildesheimer Stadtgeschichte. Er legt ein außergewöhnliches Zeugnis von der religiösen Kunst der Romanik im Heiligen Römischen Reich ab. Zu Recht wurde dies 1985 durch die Aufnahme des Doms, gemeinsam mit der St. Michaelis-Kirche, durch die UNESCO in die Liste der Welterbe gewürdigt.

Die außergewöhnlich große Zahl der historischen Ausstattungsstücke, wie die beinah 1000 Jahre alte bronzene Bernwardtür und die Christussäule, aber auch die weiteren Kunstschätze faszinieren nicht nur Touristen sondern auch Fachleute. Ein Teil dieser Kunstschätze wurde während der Renovierungszeit an Museen in ganz Deutschland und darüber hinaus verliehen. Teile des Hildesheimer Domschatzes waren sogar im Metropolitan Museum of Arts in New York ausgestellt. Durch diese Ausstellung konnten diese bedeutenden Kunstwerke internationale Anerkennung erringen und ein breites Publikum erreichen.

Beinah fünf Jahre mussten sich Hildesheimer und Hildesheimerinnen, aber auch Besucher und Besucherinnen der Stadt, gedulden. Viel ist in der Zwischenzeit im Dom aber auch in den zugehörigen Gebäuden, wie der St. Antoniuskirche, sowie dem Außengelände passiert. Vieles hat sich verändert. Es wurde neu geordnet, gestaltet, sortiert. Alle durchgeführten Maßnahmen dienen der dauerhaften Bewahrung des Gesamtensembles Mariendom, nicht nur in baukonservatorischer und energetischer Hinsicht, sondern auch aus touristischer Sicht. Der Domhof wird nun, seiner historischen Bedeutung als Gründungszentrum Hildesheims entsprechend, wieder zu einem bedeutenden innerstädtischen Platz werden. Der Anschluss an das Welterbeband ist hervorragend gelungen und verbindet nun die Hildesheimer Welterbestätten Mariendom und St. Michaelis-Kirche. Ich freue mich, dass durch die Wiedereröffnung des Mariendoms nun wieder ein gewohntes Leben auf dem Domhof einkehrt.

Die Gesamtkosten der Domsanierung von mehr als 35 Millionen Euro konnten nicht nur durch eine erhebliche Unterstützung des Landes Niedersachsen sondern auch durch zahlreiche Aktivitäten des Dombauvereins und nicht zuletzt durch die finanzielle Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt getragen werden. Ich bin stolz, dass die Sanierung des Doms auch durch dieses bürgerschaftliche Engagement realisiert werden konnte. Ich lade Sie herzlich ein, den Dom und das umliegende Gelände bald zu besuchen!

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Ingo Meyer
Oberbürgermeister